Beiträge von Melisende von Jerusalem

    Hallo zusammen,


    ich wollte noch einmal auf ein Thema aufmerksam machen, das mir doch immer mal wieder im Forum auffällt, wenn ich in Postings lese. Viele scheinen viel zu sehr von unserem Breitengrad auszugehen, aber Palästina liegt sehr viel näher am Äquator als wir (auch wenn es immer noch weit genug weg ist). Dadurch sind die klimatischen Bedingungen auch gänzlich andere. :)


    Jahreszeiten im Sinne von "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" sind dort eigentlich weniger Thema als hier, weil sich die Temperaturen nicht so krass unterscheiden wie hier. Im Winter ist es dort kühler als im Sommer, aber es ist lange nicht wie hier. Zu unserer Zeit befinden wir uns sehr wahrscheinlich sogar in einer sogenannten "mittelalterlichen Warmzeit" auf der nördlichen Halbkugel. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber Frost dürfte man bei uns eigentlich nahezu gar nicht kennen. Möglicherweise planen wir für den kommenden bespielten Winter mal etwas ein, auch wenn es eigentlich Quatsch ist - aber das dürfte dann ein totales Extrem sein. Im Libanon liegt schon auch mal in großen Höhenlagen Schnee, aber das betrifft ja unser bespieltes Gebiet praktisch nicht. Die wenigsten Charaktere waren vermutlich überhaupt mal dort.

    Im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen in Jerusalem zwischen 6-12 - und das heute. Wie gesagt, ich tippe zu unserer Zeit wird es eher noch etwas wärmer gewesen sein. Es war die Regenzeit und ein Großteil der Ernte fiel eben deshalb auf den Frühling, anders als bei uns also, die wir im Herbst ernten. Das liegt an den sehr milden Wintertemperaturen.


    Im Sommer hingegen kann es richtig ätzend heiß werden. Ich hab uns dieses Jahr mal ein vergleichsweise kühles Jahr in Jerusalem angedichtet, weil wir 1132 schon ein Hitzejahr hatten. Bei uns sind es 22-25 Grad, wohingegen es Juli und August wieder hochgehen wird. Korrekt sind es wohl eher um die 30 Grad im Durchschnitt, was natürlich auch höhere Spitzen bedeutet.


    Winter + Frühling sind in Palästina übrigens die grünen Zeiten, während Sommer + Herbst ziemlich karg sein können - aber trotzdem keine Wüste natürlich. (Außer da, wo natürlich Wüste ist :D)


    Bedingt durch die Wärme konnte oftmals sogar zweimal geerntet werden, im Frühjahr und im Herbst nämlich! (Stichwort: Winterweizen und Sommerweizen) Auch das schließt klar frostige Winter ziemlich aus. :) Ein großer Grund für den hohen Wohlstand im Heiligen Land.


    Hab mir mal die "Mühe" eines Screenshots gemacht, aus heutigen Tagen:


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    Vielleicht hat ja jemand der sich noch ein bisschen besser auskennt, grad mit zeitgenössischen Berichten, Lust sich zum Klima unserer Zeit zu äußern. :)


    Die Nähe zum Äquator beeinflusst übrigens auch stark die Tageszeiten und damit auch das Tageslicht, was ich noch zu bedenken geben möchte. :)

    Dezember Jerusalem: 10:08 Stunden Tageslicht

    Juni Jerusalem: 14:15 Stunden Tageslicht

    Unterschied: ca. 4 Stunden

    Dezember Deutschland: 7:46 Stunden Tageslicht

    Juni Deutschland: 16:53 Stunden Tageslicht

    Unterschied: ca. 9 Stunden


    Also die "langen Winternächte" kennt man da ebenso wenig wie die knackigen winterlichen Temperaturen wie in Europa.


    Wie gesagt: ein Experte bin ich nicht, aber um sich die Gegebenheiten etwas besser vorstellen zu können, ist das vielleicht eine ganz hilfreiche Info an die Hand. Von Leuten die mehr Ahnung haben als ich darf gern ergänzt werden. :D

    Hab noch mal einen ganz simplen Screenshot von Maps gemacht. Vermutlich und vielleicht war es früher schon noch anders, aber nicht so signifikant.


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    Da sieht man dass es überall grün ist. Kein üppiges wie hier, aber es ist grün. Wenn man nahe ranzoomt ist dieses dünnere Grün Landwirtschaft, also keinesfalls staubig. Die judäische Wüste rechts schneidet so richtig durch die Landschaft.


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    Und hier nochmal mit der Negev unten dran.

    Ich wollte nochmal kurz mit einem kleinen Irrtum aufräumen, weil ich doch immer wieder lese, dass Jerusalem hier als "Wüste" umschrieben wird, oder auch das Umland. :) Jerusalem und Umland sind keine Wüste!!!

    Ich schätze mal der Irrtum wurde von Hollywood gut aufgebauscht, er bleibt aber trotzdem ein Irrtum. :)


    Jerusalem ist im Sommer zwar schon ziemlich trocken, aber es gibt etliche an das Klima angepasste Pflanzen und eine Wüste ist etwas völlig anderes. Viele Bauern bewirten ihre Felder, es gibt Flüsse und Quellen (letztere sind von größerer Bedeutung). Weiter im Norden ist es regelrecht grün, also Tiberias etc haben mit Wüste nun nicht einmal ansatzweise etwas zu tun. Caesarea ist sogar sumpfig.


    Hebron und Oultrejordain bestehen in gewissen Regionen dann aus Wüste, aber die liegen ja auch noch mal einen Tagesritt weiter im Süden bzw. Osten.


    Im Winter ist Jerusalems Umland vermutlich richtig grün gewesen. Ganzjährig gibt es Weinstöcke, Obstplantagen, Gemüsegärten, Olivenhaine und und und. Bienen sammeln ihren Honig auch nicht in der Wüste.


    Die Wüste des Königsreichs ist im Grenzlang zu Askalon und heißt "Negev". Im Winter ergrünt und erblüht sogar die Negev. Die geht dann irgendwann in die Sahara über, die wohl das ist, was die meisten Europäer vor Augen haben, wenn sie an eine Wüste denken. Davon ist Jerusalem visuell ungefähr so weit entfernt, wie eine Banane vom Apfel :)


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    Im etwas weiteren Umfeld wird es Richtung Jericho (Osten) Stück für Stück trockener bis die "judäische Wüste" kommt, aber das ist schon ca. ein halber Tagesritt schätze ich und zählt nicht mehr zu Jerusalem. Im Süden wird es, wie gesagt, Richtung Hebron dann trockener.

    Die Dörfer im Umland und vor allem Richtung Westen und Norden werden eher noch grüner als dass sie wüstig oder trocken sind.


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    Aber könntest du bitte aufhören von Quelle zu reden, wenn du eigentlich Literatur meinst. Du weißt doch, wir Historiker sind da sehr eigen. Bei den archäologischen Funden und den historischen Texten, die Adrian Boas für seine Studie verwendet hat, handelt es sich um Quellen. Das Buch, welches dabei rausgekommen ist, ist jedoch ganz klar als Literatur zu bezeichnen.


    Ich fürchte, da wirst du zumindest bei mir vergeblich hoffen :P
    Ich bin kein Historiker, habe nie eine Uni von unten gesehen und werde mein Alltagsjargon auch ganz bestimmt nicht an Akademiker anpassen und Teile davon treffen sicherlich auf die meisten zu. :D Verzeih mir, aber die Erwartung wirst du hier leider nicht stellen können. :)


    Ich bin heilfroh, dass Chris und Thomas sich durch all diese Quellen (meinetwegen Sekundärquellen) forsten, um hier möglichst viel Anschauungsmaterial bieten zu können, die ein atmosphärisches Spiel ermöglichen, gerade weil ich weiß wie wenig Freizeit die zwei überhaupt haben. Dankeschön! :D

    Also die Paravents kann ich mir durchaus für sehr wohlhabende Haushalte vorstellen. Ich bin mir nicht ganz sicher, wann die aus China gekommen sind und bin grad auch etwas zu faul um es zu recherchieren, aber es ist definitiv vorstellbar.


    Schränke sind zu unserer Zeit noch nichts alltägliches, auch nicht im Adel. Der Adel hat Truhen gehabt, je nach Wohlstand schön dekoriert und beschlagen. Schränke waren enorm selten und wurden für Schriften, liturgische Gegenstände, Reliquien oder Schätze verwendet, aber sonst für nichts. Warum auch? :) Die waren ja für die damaligen Ansprüche teuer, unpraktisch und sperrig. Damals wars noch ziemlich schwierig, einigermaßen gleichmäßige Bretter zu konstruieren, die hat man dann nicht für Schränke genutzt. Im Spätmittelalter kamen Schränke langsam auf, meine ich. Da kamen auch Schränke für Speisen etc. auf. So modern sind wir noch nicht. :)


    Übrigens waren wohl sogar Tische häufig gar keine festen Konstruktionen, sondern Bretter auf Holzböcken, die man nach der Mahlzeit runternahm ("Tafel aufheben"). Den Platz hat man also nicht für sinnlose Tische verschwendet.

    Stühle hatten nur hochrangige Personen, Normalsterbliche saßen ausschließlich auf Hockern und Bänken.


    Und zu Betten habe ich auch noch etwas gefunden: Die bestanden aus einem Rahmen mit vier Eckpfosten, die Liegefläche war aus Holz oder straff gebundenen Lederriemen oder Stricken, damit es etwas federt.


    Und Porzellan kam übrigens auch erst im 14. Jahrhundert durch Marco Polo rüber und war noch ewig unfassbar teuer. Ich meine, hier schon öfter mal von Porzellan gelesen zu haben, darum wollte ich die Gelegenheit nur nochmal am Rande erwähnen. :) Bei uns denkbar ist Ton und Steinzeug, die teureren Gelegenheiten dann aus Glas und (Edel-)Metall. Billig waren die aus Leder, Holz und Horn, ich denke das ist in Jerusalem dann wirklich die untere Schicht, aber das ist meine persönliche Einschätzung. Die meisten Informationen liegen mir zu Europa vor und das ist doch noch etwas armseliger als der Orient.


    Teller sind übrigens auch erst seit dem 13. Jahrhundert bezeugt. Üblich waren rechteckige Holzplatten oder Brotscheiben, auf denen das Essen serviert wurde. Keine Gabeln! Man nahm Messer, Löffel, Brot und Finger zur Hilfe, zweizinkige Gabel dienten lediglich zum Tranchieren. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das Volk wird vermutlich auf keinen Fall Gabeln verwenden. :)

    Huhu :)


    Also - da im Spielbereich die Frage jetzt schon öfter als einmal touchiert wurde, habe ich nun auch Interesse entwickelt und hab mal angefangen zu recherchieren. Wissensdurst versiegt ja nie :D.


    Was wisst ihr so darüber? Nun speziell auf unsere Zeit gemünzt natürlich, was ab dem 15. Jahrhundert so aufkommt, ist a leider irrelevant, da finde ich tatsächlich mehr.


    Die Quellenlage ist leider recht mager, bisher konnte ich nur finden, dass die Kirche eine sehr schlechte Meinung über Tätowierungen hatte, sich aber abergläubische Menschen gerne tätowieren lassen haben. Kreuzfahrer sind wohl tatsächlich die einzige wirklich belegbare Quelle, obwohl die Kirche das nicht gut gefunden hat (weil die Tätowierten halt das perfekte Werk Gottes mit den Tätowierungen "verschandeln").
    Die haben sich christliche Symbole wie den Fisch oder vor allem Kreuze tätowieren lassen. Nach dem was ich gefunden habe, haben sie die Farbe wohl vor allem in die Haut gebracht, indem sie das Motiv eingeritzt und die Farbe dann eingerieben haben, also sehr grobmechanisch. Auch das Stechen mit Tinte kannte man wohl. Stempeln kam wohl auch auf, aber später. Da habe ich bisher keine guten Quellen gefunden (da weiß ich auch gar nicht was das für Farben waren, dass die in die Haut übergingen? =O )


    Man glaubte, diese christlichen Symbole verleihen besondere Kräfte.


    Das obenstehende habe ich vor allem aus einer wissenschaftlichen Universitätsarbeit rausgezogen, die habe ich aber nicht komplett gelesen, da das mehr als 40 Seiten sind und ich dafür grad nicht die Ruhe habe. Rudimentär mit Suchfunktion habe ich die durchgeklappert.


    Ich weiß auch, dass Wikinger sich tätowiert haben und wohl auch Pikten & Co. Bei beiden weiß ich aber nicht mit welcher Technik, aber auch da waren es vor allem Symbole, die mit viel (Aber-)Glauben verbunden waren.


    Wenn ihr noch irgendetwas mehr (belegbar) wisst, vor allem auf unseren Kulturkreis bezogen, würde ich das super interessant finden. :)

    Ja und nein - ich hab mir dazu ja schon öfter Gedanken machen müssen. :P


    Ich denke, wenn im Rollenspiel nun jemand einen Jiri (der ist berittener Waffenknecht) als Ritter anspricht, finde ich das zB falsch - denn der unterhält das Pferd nicht selbst, sondern nimmt ein Pferd seines Herrn.

    Und ja, mir ist schon klar, dass das Wort "Ritter" natürlich von "beritten" abzuleiten ist und man das damals wahrscheinlich wirklich noch als sehr gleich angesehen hat.


    Aber ich finde eben auch, dass wir ein mittelalterliches Rollenspiel haben und ein ganz elementarer Kern des Mittelalters ist dieses "Knappen-Ritter"-Ding - und dass mit dem Rittersein auch irgendwo ein Standesaufstieg einhergeht, Prestige - und man eben nicht einfach nur ein Mann mit Pferd ist.

    Ich schätze, wir sollten Ritter als adelig belassen, auch, weil wir das seit zehn Jahren so halten und ein Bruch mittendrin irgendwie unpassend kommt, selbst, wenn wir es nun "falsch" machen. Wir können ja zweierlei Ritter haben.


    Ritter 1: der klassische Ritter, der mit "Titel" (wenn auch keinem Tollen), mit einem Knappen und zwei Pferden. Der ist adelig - und den führen wir im zweiten Stand und als "Ritter" und "Adeliger" in der Signatur.


    Ritter 2: der berittene Bürgerliche, der sich eben doch was Tolles leisten kann. Wulfric würde zB als solcher gelten, denn der hat sogar mehr als nur ein Pferd. Ich würde sagen, diese Leute spricht man durchaus als "Ritter" an, aber die Signaturen geben eben doch das wieder, was sie im normalen Leben sind. Söldner. Handwerksmeister. Keine-Ahnung-was. Ich würde so weit gehen, dass ein Bürgerlicher, der wirklich berufsmäßig auf einem Pferd kämpft, von mir aus auch "Bürgerlicher" als Stand haben kann, aber eben die Signatur "Ritter". Solche Fälle haben wir aber nicht und wenn, sind sie halt selten.

    Also - ich würde es nicht ganz so arg zusammennehmen, wie es historisch richtig wäre, aber auch nicht mehr so ganz streng trennen, wie wir es bisher getan haben. Ich hoffe, es ist verständlich wie ich es meine. :)

    Nein, da war leider immer noch keine Registrierung. Aber ich war jetzt mal so frei und frech und habe dich über die Administrationsoberfläche registriert. :)


    Der Name ist: David Menachem
    Das Passwort: niko


    Du müsstest dann bitte als allererstes das Passwort auf ein Passwort deiner Wahl ändern, damit das niemand sonst eingeben kann. Außerdem wäre es schön, wenn du noch eine E-Mail-Adresse von dir einträgst, ich habe da jetzt nur einen Platzhalter eingetragen. :)

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    Schön, dass du hier bist!

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    Bisher hast du frei geschrieben. Aber der Accountname wäre jederzeit änderbar. :)


    Liebe Grüße!

    Stimmt gar nicht, wie haben sowohl Balduine als auch Baudouins :D


    Würde das einfach locker laufen lassen, jeder kann's machen wie er möchte. Theoretisch halte ich die französische Variante für "richtiger", aber warum sollte man alles so pingelig genau festlegen? Dann müsse man theoretisch alle Namen irgendwie gleichschalten.


    Ich denke auch nicht, dass ich dann für Melisende die richtige Schreibweise hätte. Da fehlen noch ein paar gefühlte hundert Akzente. ^^

    Also ehrlich gesagt sehe ich keinen Sinn darin, ein Pferd für jemanden, der möglicherweise 30 Minuten da ist, in die Stallungen reinzuführen, abzuzäumen, abzusatteln, zu putzen, teuer zu verpflegen und erneut aufzuzäumen, aufzusatteln und wieder aus dem Stall rauszuführen. Der Palast ist ja nun keine Pferde-Wellness-Oase für die Pferde fremder Ritter.
    Und so definiere ich "Besucher" und nicht "Gast". ;) Knappen sind dazu da, die Pferde ihrer Herren zu versorgen, nicht die Stallknechte der Königin.


    Ein Ritterbruder wird im Übrigen nur Ritterbruder, wenn er den Stand vorher schon innehatte und seinen Besitz mit in den Orden einbringt (und ein Ritter hat grundsätzlich drei Pferde zu besitzen, sonst kann er sich seinen Stand auf längere Sicht abschminken). Klar, wenn ein Pferd verendet, kriegt er vom Orden ein neues, aber "einfach so" in den Orden gehen und sagen "Hey ich bin jetzt Ritter, gib mir drei Pferde" ist ja nun auch nicht.


    Wie viele Pferde meine ID hat, werde ich mir also noch in Ruhe überlegen. :)

    Jetzt könnte man noch für die königlichen Pferde einen kleinen, schicken Anbau haben und schon passen alle Palatini- und Gefolge-Pferde in die normalen königlichen Stallungen, die dort hineinpassen müssen. Ich denke mal an der Außenwand der Stallungen wird man sicher auch noch Ringe für Besucherpferde haben, die nicht erst noch großartig versorgt werden, gell? :)

    Die Palatini
    ~In fide firmitas!~
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    Einleitung
    Die Palatini wurden von Königin Melisende im November 1132 'erschaffen', nachdem ihr Mann Fulko von Jerusalem in der Grabeskirche durch einen Assassinen ermordet wurde. Ihre Aufgabe - ihre einzige Aufgabe - ist der Schutz der Königin, sowie ihrer Familie.
    Es handelt sich um eine elitäre Einheit die niemals mehr als zwölf Mitglieder, niemals weniger als zwölf Mitglieder zählen soll. Die Königin selbst sucht sich die Palatini aus, sich initiativ darum zu bewerben macht in aller Regel keinen Sinn. Wer aus eigenem Interesse heraus ein Mitglied dieser Einheit werden möchte, dem ist anzuraten, sich mit einem der Günstlinge von Königin Melisende gut zu stellen, denn dieser hätte möglicherweise die Gelegenheit, ihr ein neues Mitglied anzuempfehlen.
    Wer ein Palatinus ist, genießt viele Rechte und Privilegien, muss hierfür allerdings auch einige Einschränkungen in seinem Leben in Kauf nehmen.


    Voraussetzungen für die Aufnahme

    • Ein Palatinus muss unverheiratet sein.
    • Ein Palatinus muss als sehr guter Schwertkämpfer und loyaler Mensch gelten. Vor der Aufnahme wird er durch einen von Melisendes Gefolgsmännern sowohl im Kampf als auch im Gespräch erprobt - erst hiernach entscheidet die Königin endgültig über die Aufnahme.
    • Ein Palatinus muss in jeder Hinsicht gesund sein und einen guten Leumund haben.
    • Ein Palatinus muss jedweden Besitz vor der Aufnahme entweder an die Königin abgeben, oder aber an einen Verwandten 'vererben' (Ausnahme stellen natürlich Rüstung, Waffen, Schmuck, Pferde, etc. dar, die ja zum Bestreiten eines normalen Lebens gehören.).
    • Die meisten Palatini sind nicht jünger als zwanzig Jahre und nicht älter als fünfunddreißig. Eine feste Dienstzeit ist nicht vorgeschrieben, hierüber entscheidet alleinig die Königin.
    • Ein Palatinus muss seinen Eid an der Königin auf Gott schwören und dies in Anwesenheit mehrer Geistlicher und aller anderen Palatini tun.


    Gebote & Pflichten

    • Ein Palatinus darf während seines Dienstes niemals heiraten. Eine zölibatäre Lebensweise ist nicht vorgeschrieben, sollte sich aber aufgrund des unverheirateten Status als selbstverständlich verstehen. Das Kind eines Palatinus wird nicht akzeptiert und muss, so dieser Fall eintritt, in ein entferntes Kloster gegeben werden. Seine Pflichten verlangen völlige Aufgabe jeder familiären Lebensweisen und völlige Hingabe an seinen Aufgaben.
    • Ein Palatinus muss immer für die Königin greifbar sein und darf Jerusalem nicht ohne die Erlaubnis oder Anweisung der Königin verlassen.
    • Ein Palatinus darf keine Verbindlichkeiten haben, außer bei der Königin. Er darf keine Eide schwören, keine Schulden annehmen und keine Lehen besitzen, egal welcher Art. Er darf nur einen Pagen oder Knappen, aber keinerlei Bedienstete unterhalten und darf dementsprechend auf das Dienstpersonal der königlichen Pfalz zurückgreifen.
    • Ein Palatinus muss unbestechlich sein. Er darf keine Geschenke und keine Löhne von anderen Leuten als der Königin selbst entgegennehmen und ist dazu verpflichtet, solche abzulehnen. Auch darf er anderen keine 'Gefälligkeiten' erweisen.
    • Ein Palatinus darf niemals in der Öffentlichkeit Partei für oder gegen ein Mitglied der Gesellschaft ergreifen, auch nicht in Streitigkeiten und ist dazu verpflichtet, Neutralität in allen Konflikten zu wahren, solange die Königin selbst keine Partei ergreift. Alles, was ein Palatinus tut, tut er stellvertretend für die Königin.
    • Ein Palatinus ist dazu angehalten, einen royalblauen Mantel mit einem goldenen Kreuz als Fibel zu tragen - das Kreuz stellt das Wappen des Hauses dar. Außerdem muss ihr Waffenrock in blauer Farbe gefärbt sein. Die Kleidung darf keine heraldischen Zeichen zeigen.


    Der Alltag eines Palatinus

    • Es sind immer sechs Palatini zeitgleich im Dienst - immer von Mittag bis Mitternacht, während die anderen Freizeit haben. Zwei von den diensthabenden Palatini schützen in diesem Zeitraum die Königin, zwei den Prinzen Balduin und zwei den Prinzen Amaury. Sie nehmen an allen Aktivitäten teil und weichen nicht von der Seite der Monarchen.
    • Reist die Königin, sind grundsätzlich sechs Palatini an ihrer Seite, während sechs bei ihren Söhnen verbleiben.
    • Ein Palatinus lebt im Palast in unmittelbarer Nähe zur Königin. Er erhält dort das beste Essen und sitzt, so es keine hochrangigen Gäste gibt, mit der Königin an der Tafel, sofern diese nicht für sich zu speisen wünscht.
    • Alle Palatini sind gleich. Es spielt keine Rolle, welches Alter und welche Herkunft ein Palatinus hat, es gibt keinen ernannten Anführer mit Ausnahme der Königin höchstselbst. Ein Palatinus braucht und darf von keinem anderen als der Königin Befehle entgegen nehmen.
    • Palatini sind dazu angehalten, viel an ihren Waffenfertigkeiten zu feilen und sollten dies täglich mindestens für zwei Stunden tun.


    Privilegien

    • Ein Palatinus ist immer ein Ritter. Hatte er zuvor einen niedrigeren Stand, so erhält er durch die Königin den Ritterschlag und die finanziellen Mittel für den ritterlichen Stand.
    • Ein Palatinus erhält sämtlichen Lohn ausschließlich von der Königin und wird sehr gut von ihr unterhalten. Er erhält ausgezeichnete Ausrüstung.
    • Ein Palatinus genießt ein extrem hohes Ansehen und den vollumfänglichen, persönlichen Schutz der Königin sowie eine große Nähe zu ihr.
    • Ein Palatinus besitzt königliche Autorität, was bedeutet, dass er Anweisungen der Königin im gesamten Hoheitsgebiet durchsetzen kann und jeder ihm Gehorsam schuldig ist - von unfreiem Bauern bis zum Fürsten.
    • Palatini bewachen die Königin auch während einer Tagung der Haute Cour, wo sie zwar weder stimm- noch sprechberechtigt sind, aber viele Entscheidungen mitverfolgen können. Meistens sind die zwei von ihnen anwesend, welche gerade Dienst haben.
    • Ein Palatinus, der von der Königin freigegeben wird, wird in aller Regel anschließend mit einem großzügigen Lehen oder Amt ausgestattet. Wer Palatinus war, hat gute Aussichten für die Zukunft, da Melisende Treue stets reich belohnt und ohnehin lieber ihre treuesten Gefolgsleute in hohen Ämtern sitzen sieht. Wer ihr lange Jahre treu war, wird ihr Land auch nach ihren Vorstellungen verwalten.
    • Ein Palatinus darf weiterhin sein eigenes Wappen führen, erhält aber das Kreuz von Jerusalem hinein.


    Die Palatini

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    • Jobst von Hewen (NSC)
    • Guillaume de Toron (NSC)
    • Jean de Thorotte (NSC)
    • Raymond de Rouergue (NSC)
    • Wilhelm von Steinau (NSC)
    • John de Braose (NSC)


    Nähere Beschreibungen
    Jobst von Hewen: blond, Deutscher, recht jung
    Jean de Thorotte: brünett, jung