Religion und Ethik

Religionen sind ein heikles Thema. Wenn es einen Ort auf der Welt gibt, an welchem Religionen und Kulturen seit sehr langer Zeit aufeinander prallen, dann ist es Jerusalem; oder Palästina. Sim-On, also innerhalb des Rollenspiels, wird es viele Streitigkeiten, Diskriminierungen und Abgrenzungen geben - Sim-Off bitten wir jeden Spieler, der sich hier registriert, die Kulturen und den Glauben anderer Gemeinschaften mit Respekt zu behandeln. Schmähende Bemerkungen der Spieler führen, je nach Bösartigkeit, zur Löschung entsprechender Beiträge bis durchaus zum Ausschluss aus der Forum.

Jeder Mensch darf, kann und soll seine eigene Meinung haben, aber dies ist nicht der Ort, um über Religionen oder Kulturen lautstark zu urteilen. Worauf wir unbedingt bestehen, ist das Recht der freien Religionsausübung zu verteidigen! Das ist angesichts unseres Settings ganz besonders zu betonen, denn wir sind eine offene und tolerante Gemeinschaft. Wir sind Freunde des Mittelalters und nicht der Religionskriege!


Wir sind ein Rollenspielforum, was grundsätzlich so zu verstehen ist, dass wir mit größtmöglicher Genauigkeit die im Mittelalter herrschenden Sitten und Gebräuche zu rekonstruieren versuchen. Und zwar gezielt jene des Mittelalters und nicht jene einer Fantasy-Welt oder einer anderen Epoche wie der heutigen. Im Mittelalter wurden Themen wie politische Korrektheit oder Religionsfreiheit anders bewertet als in der heutigen Zeit, was selbstverständlich Einfluss auf die geschriebenen Rollenspieltexte hat! Im Mittelalter war es gängige Praxis, Anhänger anderer Religionen als der eigenen zu diskriminieren oder auch zu verfolgen. Im Mittelalter konnte nahezu ungestraft geschändet, belogen, betrogen und unterdrückt werden. Wer reich war, hatte Macht und wer Macht hatte, konnte sich vieles erlauben. Gesetze waren zu damaliger Zeit zwar vorhanden, infolge der fehlenden Druckmittel wie Medien aber nicht immer so leicht durchzusetzen - und sie waren selten gerecht. Im Mittelalter gab es viel Rassismus, ja, das Mittelalter lebte mitunter von diesem.

Ganz besonders hervorzugeben ist hierbei Jerusalem als ein Ort für Pilger aller möglichen Religionen. Wir bespielen hier Muslime, Juden und Christen in allen Facetten und wie zu jeder anderen Zeit sind sich Anhänger dieser Religionen leider teilweise spinnefeind.


Aber zum Glück gab auch damals tolerante Menschen, denen Frieden und die Menschenleben wichtiger waren. So, wie es auch viele Fanatiker gab, die in ihren restlichen Ansichten nicht unbedingt schlechte Menschen gewesen sein müssen, in Jerusalem aber zur Hetzjagd gegen Andersgläubige aufgerufen haben (nicht zuletzt beispielsweise die heute sehr bekannten Templer).


Zu einer glaubhaften Darstellung des Mittelalters gehört auch diese Realität.


Die geschrieben Inhalte stehen in keinem Zusammenhang mit der persönlichen Meinung eines Einzelnen. Wir können und wollen, wie weiter oben genannt, niemandem seine private Meinung verbieten. Wir können Außenstehenden und Angehörigen betroffener Religionen aber versichern, dass wir Stigmatisierung von Menschen und Religionen aufs Schärfste verurteilen. Wer diese Meinung nicht teilt, ist in unserer Gemeinschaft nicht am richtigen Platz.

Wir versichern und erklären, dass das Rollenspiel und das echte Leben strikt zu trennen sind und erwarten von jedem einzelnen Spieler, dass er dies verinnerlicht und durchsetzt. Wir vertrauen auf die Toleranz eines jeden, dass das Mittelalter nicht beschönigt dargestellt wird, erhalten hierdurch aber auch automatisch die Auflage, verantwortungsvoll mit dieser Trennung umzugehen.