Ich habe mich jüngst zu diesem Thema etwas belesen und habe in Erfahrung gebracht, dass Muslime doch nicht, wie wir lange angenommen hatten, die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung stellen.
- In Jerusalem war es natürlich sowieso so, dass es historisch gesehen gar keine Muslime gab. Bei uns gab es einige Muslime, weil Balduin II. ihnen erlaubt hat in Jerusalem zu siedeln. Aber es sind wenige.
- Was das Land angeht, ist es so dass es einen relativ großen Anteil an syrisch-orthodoxen Christen gab. Eine Konvertierung fand wohl nur relativ wenig statt und die Siedlungsgebiete der Muslime, Juden und Christen waren auf dem Land wohl relativ klar voneinander abgegrenzt. Dort wo es beispielsweise aus irgendwelchen Gründen kaum christliche Bevölkerung gab, siedelten sich während der Herrschaft des Kalifats Muslime an, bzw. wurden dort angesiedelt. Die lateinischen Siedler aus Europä platzierten ihre ländlichen Siedlungen dann auch eher dort wo die Gegend eher christlich-orthodox dominiert war. (z.B. Magna Mahomeria als ein typisches fränkisches Dorf).
- Und zu guter Letzt, was man nicht unterschätzen darf ist, dass die syrisch orthodoxe Bevölkerung ziemlich geachtet wurde von den Europäern. In der Verwaltung wurden sehr viele einheimische Christen eingesetzt, da die Verwaltung noch sehr stark auf dem byzantinischen Erbe beruhte, wovon die Franken keine Ahnung hatten, welches aber bei den Syrern eben noch sehr stark bekannt war.