"Alae in tempestati"
"Schwingen im Sturm"
Die Familie du Puy gehört zu den mächtigsten und einflussreichsten Familien des Königreiches. Romain du Puy, der Baron von Oultrejordain, gehört zu den vier Granden des Königreiches und ist Seneschall seiner Hoheit. Damit obliegen ihm die Verwaltung der Staatskasse und die Verwaltung des königlichen Hausgutes. Mit Oultrejordain hält er das flächenmäßig größte Lehen Jerusalems. Seine Ländereien erstrecken sich jenseits des Jordan bis hinunter zum Golf von Akkaba. Romain ist der Protektor der östlichen Grenze, denn sein Land grenzt direkt an das Territorium von Damaskus an. Viele bedeutende Handelsstraßen und Karawanenrouten verlaufen durch das Gebiert von Oultrejordain, die Romain einen stetigen Strom von Zöllen und Weggebühren in seine Schatulle spülen. Sein Cousin Raymond ist der Großmeister des Johanniter Ordens, der sich der Pflege von Kranken und dem Schutz der Pilger verschrieben hat.
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Eine kurze Geschichte der Familie
Die Wurzeln der Familie liegen in Le-Puy-en Valley, einer Ortschaft in der Auvergne. Als der Papst die Ritterschaft des Abendlandes zum Kreuzzug aufrief, um Jerusalem von den Ungläubigen zu befreien, nahm Raul du Puy zusammen mit seinem Neffen Raymond das Kreuz und schloss sich Adhemar de Monteil, dem Bischof von Puy an, der ebenfalls aufgebrochen war, um die Heilige Stadt für die Christenheit zurück zu gewinnen. Nach dem Tod seiner geliebten Frau hielt ihn nicht mehr in der Heimat. Seinen erstgeborenen Sohn ließ er in der Obhut seines Bruders zurück. Während des Kreuzzuges diente Raoul im Kontingent Raimunds von Toulouse und Saint-Gilles. Raoul du Puy war er voll Eifer, als er zum Kreuzzug gen Jerusalem aufbrach, um die Heilige Städte der Christenheit von den Ungläubigen zu befreien. Doch war es auch die Abenteuerlust, die ihn dazu trieb, seiner Heimat den Rücken zu kehren und das Kreuz zu nehmen. Ihn lockte der Orient mit all seinen Reichtümern und Geheimnissen, von denen im Abendland so viel berichtet wurde. Die Strapazen der langen Reise und die harten Kämpfe gegen die Muslime härteten ihn ab und machten ihn zu einem Meister der Klingenführung In den erbitterten Kämpfen um Jerusalem machte er sich schließlich einen Namen als kühner Streiter.
Als es den Kreuzfahrern nach langem Ringen gelang, Jerusalem zu erobern, war Raoul schockiert von dem Massaker, dass seine Mitstreiter unter der Zivilbevölkerung Jerusalems anrichteten. In der Schlacht würde er nicht zögern, jeden Gegner nieder zu machen, der sich ihm in den Weg stellte. Doch dieses Abschlachten von Wehrlosen im Namen des Kreuzes widerte ihn an. Dafür war er nicht aufgebrochen. Zugleich öffnete sich sein Blick jedoch für die Kultur des Orients, die ihn zunehmend faszinierte. Daher blieb er auch in Jerusalem und nahm sich eine zweite Frau, die ihm im Jahre 1100 einen Sohn gebar – Romain du Puy, den zukünftigen Herrn von Oultrejordain. Die Ereignisse des Kreuzzuges sollten auch an seinem Neffen nicht spurlos vorbei gehen. Raymond du Puy wandte sich vom Kriegshandwerk und trat dem Orden der Johanniter bei. Als Gerhard Tonque im Jahre 1120 verstarb trat er dessen Nachfolge als Meister der Johanniter an.
Romain du Puy wuchs als Kind der Levante auf. Schon als junger Knappe beteiligte sich Romain an den letzten Feldzügen König Balduins I. gegen die Region des späteren Oultrejordain. Bereits in den Jahren 1100 und 1107 hatte der König versucht diese Region unter seine Kontrolle zu bringen. Mit der Errichtung der Feste vom Montreal legte König Balduin I. den Grundstein für die Vorherrschaft der Kreuzfahrer in dieser Region und die zukünftige Herrschaft Oultrejourdain. Romain du Puy war einer der Männer, welche das Gebiet endgültig für die Krone Jerusalems sicherten und an den Grenzen für Ruhe und Ordnung sorgten. Die Kämpfe in den rauen Grenzlanden machten einen erfahrenen Mann aus dem Jungen. Wie sein Vater machte er sich in dieser Zeit einen Namen als Kämpfer, so dass schließlich sogar der König auf ihn aufmerksam wurde. Aus Dankbarkeit für seine Dienste verlieh ihm der König im Jahre 1125 die Herrschaft Oultrejordain, bei deren Errichtung Romain selbst so tatkräftig gewesen war. Damit avancierte das Haus du Puy zu einer der bedeutendsten Familien des Königreiches.
Derweil hatte Romains Halbbruder Raul die Herrschaft über Le-Puy-en Valey angetreten. Über Briefe stehen der französische und der Jerusalemer Familienzweig im Regen Kontakt, wenn es auch manchmal lange dauern kann, bis eine Nachricht das Mittelmeer überquert. Vom Erfolg der Familie angelockt zog es auch Romains zweiten Cousin Roland in die Levante, wo er Flore d´Hébron zur Frau nahm. Aus dieser Ehe stammen Helene und Robin du Puy. Romain nahm seinen Cousin mit offenen Armen auf und gab im Dhiban als Lehen.
Die Familie du Puy im Interessen- und Beziehungsgeflecht des Königreiches
Da Romain in Oultremer aufgewachsen ist fühlt er sich diesem Land sehr verbunden. Der Kultur des Orients bringt er großen Respekt entgegen und bewundert die Leistungen muslimischer Gelehrten. Daher steht er auch den anderen Religionsgruppen innerhalb des Königreiches sehr offen gegenüber und verdammt nicht alles, was nicht römisch katholisch ist. Romain versucht sich stets für eine friedliche Konfliktlösung zwischen Christen und Muslimen einzusetzen, doch wenn es erforderlich ist schreckt er nicht davor zurück zu Klinge zu greifen.
Politisch ist er ins Lager Melisendes einzuordnen. Er unterstützt ihren Kurs und bringt ihr großes Vertrauen entgegen, dass sie ihrem Vater eine würdige Nachfolgerin sein wird. Fulko steht er eher skeptisch gegenüber und befürchtet, dass dieser den anderen ethnischen Gruppen zu wenig Verständnis entgegen bringen wird. Durch die Ehe mit Eleonora von Jaffa ist er dem Grafen von Jaffa verbunden. Über die Frau seines Cousins Roland ist er ebenfalls mit dem Haus Hebron verwandt, wenn auch nur entfernt. Guillaume de Bures, den Fürsten Tiberias, schätzt er als Konstabler und langjährigen Vertrauten des scheidenden Königs Balduin. Zudem eint sie ihre Loyalität zu Melisende. So gehört das Kräftedreieck aus Tiberias, Jaffa und du Puy zu Melisendes wichtigsten Stützen. Guérin de Craon, der Baron von Arsur, ist im Hause di Puy dagegen gar nicht gut gelitten. Der getreue Gefolgsmann Fulkos ist Romain zuwider, da er in seinen Augen ein fanatischer Todschläger ist.
Raymond du Puy, Romains Cousin, hat sein Leben den Dient am Orden der Johanniter verschrieben. Mit weiser Hand leitet er die Geschicke des Ordens, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Armen, Bedürftigen und Kranken zu helfen. Den Einheimischen steht er mit Toleranz gegenüber, denn sein Weg ist nicht der Weg des Schwertes. Jeder Bedürftige, der die Hilfe des Ordens erfleht, ist im willkommen. Niemand wird abgewiesen, denn auch der Herr hat niemanden zurückgewiesen, als er auf Erden wandelte.
Aktuelle Mitglieder des Hauses du Puy:
- Romain du Puy
- Eleonora von Jaffa
- Raymond du Puy
- Helene du Puy
- Robin du Puy
- Hectore du Caylar (Ritter)
- Guy de Tosny, Hauptmann der Haustruppe (NPC)
- Waffenknecht Julien, (NPC)
Über weitere Verstärkung würden wir uns freuen. Bei Interesse meldet Euch bitte via PN bei Romain du Puy. Anbieten würden sich Romains Cousin Roland und seine Ehefrau Flore, die Eltern von Helene und Robin, die auch nicht gegen weitere Geschwister einzuwenden hätten. Ansonsten steht es jedem Neueinstiger offen in die Rolle eines der Kinder von Romains Halbbruder Raul zu schlüpfen, die es in die Levante verschlagen hat um dort die Reihen des Hauses zu schließen.