Michel de Conde Mortuus

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Damals...

Geburtsjahr
1104
Geburtsort
Vouziers
Volk
Lateiner

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Stand
2. Stand
Glauben
Christlich (katholisch)
Altersgruppe
Adultus (ab Mündigkeit bis 35)

Familie

Vater
Manasses II. de Châtillon (†1106), Erzbischof von Reims (unehelich) Adoptivvater Henri de Conde (*1079, †1124), Herr von Conde-sur-Marne
Mutter
Eine unbekannte Dame vom Hofe des Reimser Erzbischofs
Status
ledig
Kinder
Mehrere namenlose Bastarde in Frankreich
Geschwister
-

Aussehen

Größe
groß
Körperbau
athletisch
Erscheinungsbild
zweckmäßig
Haarfarbe
blond
Augenfarbe
braun
Auffälligkeiten
teure Kleidung
Wappen eines Adligen
Aussehen
Mit seinen beinahe sechs Fuß ist Michel ein bemerkenswert hoch gewachsener Charakter und aufgrund seiner ritterlichen Ausbildung sowie der Strapazen des Lebens als Bettelritter im heiligen Land ist er auch entsprechend muskulös, um in Verbindung mit der Höhe eine ansehnliche Gestalt darzustellen.Sein ordentlich gestutzter blonder Schopf und der getrimmte Bart lassen auf einen guten Schuss normannischen Blutes in seiner fränkischen Abstammung schließen. Die Kleidung ist fein, jedoch auch schon seit Michels Ankunft im heiligen Land in Benutzung, sodass die gesamte Erscheinung zwar gepflegt, aber zerschlissen wirkt, fehlen dem Glücksritter doch die Mittel seine Habe zu erneuern. Auch das Wappen von Conde-sur-Marne ist auf seinem Wappenrock noch sichtbar und zeichnet ihn als Edelmann aus, wenngleich die Farbe des Stoffes mittlerweile stark verblasst ist. Mit einem ledernen Gurt, der sich quer über seine Brust zieht, ist eine Laute auf seinem Rücken befestigt, während an seiner Seite die Scheide eines alten aber doch wertvollen Schwertes ruht. Im Bund führt er zudem einen Dolch, welcher jedoch weit weniger edel ist und augenscheinlich von einem mittelmäßigen Schmied stammt. Ebenfalls an seinem Bund festgemacht sind mehrere kleine Beutel, die unter anderem ein Messer, seine Börse und seine gesamte restliche weltliche Habe beinhalten.

Lebenslauf

Lebenslauf
Mai 1104 | Geburt in Vouziers
September 1105 | Aufnahme als Ziehsohn am Hofe von Henri de Conde (*1079, †1124), Herr von Conde-sur-Marne
Juni 1119 | Adoption Michels durch Henri de Conde und Einsetzung als dessen Erbe
Oktober 1124 | Antritt des Erbes als Herr von Conde-sur-Marne und Lehnsmann des Hauses de Blois
Mai 1125 | Ritterschlag in Reims
Mai 1129 | Beginn seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem
Juni 1129 | Ankunft in Rom
Juli 1129 | Ankunft am Hofe des Königs von Sizillien
November 1129 | Ankunft in Konstantinopel
September 1130 | Erreichen des Heiligen Landes in Akkon
Oktober 1130 | Ende der Pilgerreise mit der Ankunft in Jerusalem

Fähigkeiten & Eigenschaften

Primäre Attribute
Nicht für etwas Besonderes bekannt.
Charaktereigenschaften
bodenständig
einfallsreich
fromm
geduldig
gemäßigt
lüstern
neugierig
pflichtbewusst
reizbar
stur
wissbegierig
Gesinnung
Michel ist wenig an Politik interessiert, wenngleich er sich immer über das aktuelle Geschehen informiert hält. Derzeit versucht er lediglich, seine Füße auf den Boden zu bekommen und hangelt sich dazu von Situation zu Situation.

Eigenschaften2

Vorteile / Stärken
Bildung
Gleichgewichtssinn
Gutes Gedächtnis
Improvisationstalent
Intuition
Orientierungssinn
Sprachtalent (<i>3+ Sprachen</i>)
Trinkfest
Überlebenskünstler (<i>Stadt</i>)
Nachteile / Schwächen
Armut
Bastard
Innere Unruhe
Obdachlosigkeit
Ergänzungen
---

Eigenschaften3

Beherrschte Sprache
flämisch
lateinisch
okzitanisch
Fähigkeiten
buchhalten
erzählen
Feuer machen
jagen (<i>Beizjagd</i>)
jagen (<i>Bogen</i>)
kämpfen (<i>Bogen</i>)
kämpfen (<i>Lanze</i>)
kämpfen (<i>Ritterliches Langschwert</i>)
kämpfen (<i>Schild</i>)
kämpfen (<i>Schwert</i>)
kämpfen (<i>Waffenlos</i>)
konversieren
lesen
musizieren (<i>Laute</i>)
rechnen
reiten
schreiben
singen
spielen (<i>Schach</i>)
tanzen
tjosten

Besitz

Grundbesitz
Michel verfügt über keinen Grundbesitz mehr seit er seine Besitzungen bei Conte-sur-Marne an den Grafen der Champagne verkauft hat
Besonderer Besitz
- Laute, aus der Habe des Königs Roger II. von Sizilien
Tiere
-

Aus dem Leben...

Familie
-
Vertraute
-
Sonstige
-
Widersacher
-

Geschichte

Geschichte
Michel wurde am Jahrestag des heiligen Michael, dem 08.Mai 1104 in Vouziers nahe der französischen Stadt Reims geboren. Seine Mutter, die bei seiner Geburt verstarb war eine Dame am Hofe des Reimser Erzbischofs Manasses II. de Châtillon, aus dessen Liebschaft mit ihr Michel als Bastard hervorging.
Aufgrund des möglichen Skandals, den ein erzbischöflicher Bastard mich sich gebracht hätte, erkannte der Erzbischof Michel zwar nie an, gab dem Kind aber seinen Namen und kümmerte sich auch sonst um dessen Unterbringung.
Im Herbst 1105 vermittelte der Erzbischof das bis dahin unter seinem Schutz lebende Kind an den kinderlosen Ritter Henri de Conde-sur-Marne, Herr über die gleichnahmige Ortschaft, welcher Michel als Ziehsohn bei sich aufnahm und ausbildete. Durch die Einkünfte aus dem umgebenden Land sowie der Ortschaft selbst führte die Familie ein wohlhabendes, wenngleich nicht reiches Leben, wie es viele Kleinadelige Familien in Frankreich pflegten.

Schon in jungen Jahren galt Michel als fromm und brillierte als Kämpfer. Zudem zeigte er sich den Künsten und der Poesie zugetan, wodurch es ihm schon in jungen Jahren gelang, die Damen zu entzücken. Regelmäßig besuchte er mit seinem Ziehvater den erzbischöflichen Hof in Reims und ließ keine Gelegenheit aus, mit den Knappen und jungen Rittern sein Können zu testen oder die jungen Damen um den Finger zu wickeln.

Nach Michels Schwertleite 1119 schaffte Henri de Conde-sur-Marne vollendete Tatsachen und adoptierte Michel, wodurch er den Umständen Rechnung trug, dass Michel mittlerweile ohnehin allgemein als sein ‘Sohn’ erkannt wurde und er noch immer kinderlos war.

Michels Leben änderte sich schlagartig im Jahre 1124. Die normannisch-französischen Streitigkeiten Königs Ludwig VI. mit dem englischen König Henrich I. zog den Salierkaiser Heinrich V. auf der englischen Seite mit in den Konflikt, welcher eben in diesem Jahr einen Feldzug gegen Frankreich anführte. Auch Michels Adoptivvater Henri schloss sich dem Ruf zu den Waffen gegen den Kaiser an und wenngleich Frankreich auf ganzer Linie siegreich war, verlor Henri im Jahr 1124 sein Leben an eine kurze und heftige Ruhrerkrankung, womit Michel mit nur 20 Jahren die Erbschaft über Conde-sur-Marne antrat.

Dank der Unterstützung seines Freundes und neuen Reimser Erzbischofs Renaud de Martigné empfing Michel im Jahr 1125 den Ritterschlag. Das darauffolgende Jahr war für Michel ein Jahr der Freuden und des Lasters. Mehrere Tändeleien mit edlen und unedlen Damen sowie ein ausschweifender Lebenswandel hielten Einzug in Michels Leben und er zeugte mindestens drei Bastarde - wenngleich diese nie von ihm anerkannt wurden. Um sein Leben zu finanzieren machte Michel trotz guten Auskommens seiner Güter hohe Schulden. Bei Reimser, Pariser und italienischen Kaufleuten und Bankiers. Die meiste Zeit des Jahres 1126 und des Frühjahrs 1127 verbrachte der junge Ritter jedoch am Hof des Erzbischofs vom Reims.

Erst im Frühsommer 1127 kehrte Michel auf sein Gut zurück. Im Herbst 1127 suchten die Blattern Conde-sur-Marne und nahmen das Leben von Michels Adoptivmutter ebenso wie das von einem seiner Bastardsöhne. Im Winter 1127 wütete zudem ein schwerer Brand in Conde-sur-Marne, sodass die Ortschaft Anfang des Jahres 1128 schwer gebeutelt und quasi mittellos da stand.
Um seine Lage zu bessern, besuchte Michel erneut den Erzbischof und bat um ein Darlehen, welches dieser ihm großzügig, aber unter strengen Auflagen, gewährte. Die Auflagen hielt der sonst zügellose Michel demütig ein und fastete fast das gesamte Jahr. Trotzdem spielte auch hier das Schicksal gegen ihn, da schlechtes Wetter und Krankheiten die Erträge deutlich unter dem Üblichen bleiben ließ. So sah Michel sich nicht in der Lage war, das Darlehen zurück zu zahlen.

Im Winter 1128 bat Michel beim Erzbischof um Aufschub, was dieser jedoch, Michels Lebenswandel missbilligend, nunmehr ablehnte. Auch auf anderem Wege konnte Michel kein Geld mehr finden und so beschloss der 24-Jährige, welcher mittlerweile eine Strafe Gottes in seiner Situation sah, sich auf Pilgerfahrt zu begeben. Dies tat er einerseits, um den erzbischöflichen Bütteln zu entkommen und andererseits, um Buße für seinen Lebenswandel zu leisten.
Nachdem er seine Angelegenheiten geregelt hatte zog Michel an seinem 25. Geburtstag, dem 08.Mai 1129 los.
Am 13. Juni 1129 erreichte Michel die Stadt Rom, in welcher er sich gute zwei Wochen aufhielt. Seinen Aufenthalt in Rom verbrachte er jeden Tag mit dem Gebet in einer anderen Kapelle oder Kirche der Stadt sowie mit der Verteilung von Almosen an die Armen.
Zudem konnte er ein Treffen mit dem päpstlichen Offizial und Kardinaldiakon von Santa Maria in Via Lata Guido de Castello erreichen, bei welchen er um eine Vermittlung mit dem Erzbischof von Reims bat. Entgegen Michels Hoffnungen zeigte sich die Castello jedoch unwillig und gab Michel deutlich zu verstehen, dass ein zu langer Aufenthalt in Rom nicht gut für ihn sei.

Anfang Juli 1129 setzte Michel seinen Marsch fort machte Stop an jeder größeren Kirche und Ortschaft Süditaliens für Buße und Gebet. Auf dem Gargano besuchte er den Schrein des Erzengels Michael - seines Namenspatrons - bei Monte Sant’Angelo. Eine kurze Visite am Hofe des Sizilianischen Normannenkönigs Roger II. de Hauteville brachte den künstlerisch begabten Michel in den Besitz einer Laute, welche der mit Talent und Leidenschaft zu spielen begann. Von Michels schnellem Fortschritt und Spiel begeistert, überließ König Roger Michel bei dessen Abreise das Instrument sowie eine nennenswerte Barschaft für die weitere Reise.

Im November 1129 erreichte Michel, der von Amalfi aus auf einem Handelsschiff eine Reisegelegenheit erwarb Konstantinopel. Das zweite Rom faszinierte den Pilger dermaßen, dass er beinahe ein halbes Jahr dort blieb und sich in dieser Zeit bei noch immer strengem Dreiklang aus Fasten, Buße und Gebet als fahrender Musiker in Tavernen, Kaschemmen und an den Tafeln kleiner Adeliger sowie Reicher Kaufleute verdingte. Lediglich die Lüsternheit, jenes Laster welches er nie wirklich hatte ablegen können, verfolgte ihn immer wieder und so war der Pilger bald in Konstantinopel als Künstler und Weiberheld bekannt. Im Frühjahr 1130 erwischte eine schwere Grippe Michel und er lag längere Zeit ans Bett gefesselt. Erst im April desselben Jahres war die Krankheit auskuriert und Michel nahm dies als Zeichen, seine Pilgerreise fortzusetzen.

Mit einem Schiff, an dessen Bord er sich als Teil der Mannschaft verdingte, war seine Barschaft doch erheblich geschrumpft, landete Michel im September 1130 in Akkon, von wo aus er sich aufmachte das letzte Wegstück nach Jerusalem hinter sich zu bringen. Ende Oktober 1130, 18 Monate nach seinem Aufbruch, erreichte er die heilige Stadt ohne nennenswerte Barschaft und nur in einer schäbigen Robe aus brauner grober Wolle bekleidet, darunter seine Ausrüstung, die er glücklicherweise nicht hatte zur Verteidigung seines Lebens nutzen müssen.

Nachdem er seine Pilgerreise beendet hatte versuchte Michel sich, wie schon in Konstantinopel, als Fahrender Musiker durchzuschlagen, hatte damit aber nur bescheidenen Erfolg, sodass er auch als Söldner seine Dienste anbot. Dabei geriet er oft in Kontakt mit den Rittern des Templerordens, von denen er den einen oder anderen Auftrag erhielt.
Nach einer durchzechten Nacht mit einem Ritterbruder der Templer beschloss Michel, sein altes Leben hinter sich zu lassen und sandte über einen befreundeten Kaufmann einen Brief nach Conde-sur-Marne, in welchem er Erzbischof Renaud de Martigné anbot im Gegenzug für die Übernahme aller Schulden Michels Conde-sur-Marne zu erwerben. Wenngleich für Michel leicht überraschend, maß der dem Vorhaben doch keinen großen Wert bei, willigte der Erzbischof bei, sodass Michel nunmehr ein landloser Glücksritter im heiligen Land war wie so viele andere auch.

Nunmehr verdingt sich Michel als Söldner, Musiker und Gast an Kaufmanns- und Adelshöfen seit drei Jahren in Jerusalem. Noch immer hat er dem weiblichen Teil der Menschheit nicht entsagt, wodurch er so manche Narbe durch Väter und Ehemänner davon trug. Im Kontrast zu diesem Laster jedoch ist Michels Lebenswandel in Jerusalem äußerst sparsam und außer Bier, welches er in nennenswerten Mengen trägt, lebt er enthaltsam und hält religiöse Feiertage, Messen und die Fastenzeit geradezu vorbildlich ein.

In letzter Zeit musste Michel jedoch feststellen dass es immer schwerer für ihn wird, auf diese Weise seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und er liebäugelt mit dem Beitritt in den Orden der Tempelritter, um sein Leben erneut in geordnete Bahnen zu lenken, wenngleich dies ob seiner häufigen Liebschaften wohl ein schwerer Weg sein würde.

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