Holz

Aus Scriptorium

Anders als in den dicht bewaldeten Ländern Europas war Holz in Jerusalem relativ knapp. Zwar gab es auch im Königreich Jerusalem Wälder, und im Norden des Königreichs gab es weitläufige Zedernwälder, die exzellentes Holz baten – allerdings war Holz nicht in verschwenderischem Umfang verfügbar.

Dies wirkte sich vor allen Dingen auf die Architektur der Kreuzfahrer aus. Während in Europa viele Gebäude aus Holz bestanden, waren die meisten Gebäude in Jerusalem aus Lehm, Backstein oder Stein errichtet – diese waren überall erhältlich und weitaus billiger als Baumaterialien als Holz.

Holz gab es zwar genug, um als Feuerholz für Beleuchtung und Heizung zu sorgen, allerdings hatten die Kreuzfahrer bei der Belagerung Jerusalems 1099 anfänglich nicht genug Holz, um Belagerungsgeräte zu bauen. Auch für solche Handwerker wie Schmiede oder Glaser war die Verfügbarkeit von Holz etwas, was manchmal zu Kopfzerbrechen führen konnte.

Oft musste Holz daher im großen Stil aus dem Abendland oder aus Anatolien importiert werden, um zu gewährleisten, dass den Kreuzfahrerstaaten die Holzzufuhr nicht ausging.