Kategorie:Dienstverhältnis

Dienstverhältnisse waren von enormer Bedeutung im Mittelalter. Fast jeden menschen, den man fragen würde, wem er dient, könnte darauf sofort eine Antwort geben - sei es der einfache Diener, der in einem Herrenhaus putzt, der Lehrling, der bei einem Meister knechtet, der Ritter im Gefolge eines Barons, der Fürst als Vasall der Krone, und die Königin, die noch immer trotz allem Gott untertan ist.

Das Wort Diener ist ein sehr weites Wort, was alle möglichen Begrifflichkeiten abdecken kann. Hier wird es im Sinne von Hausdiener, oder Gehilfe, benutzt. Ein Diener war kein Lehrberuf - jeder, der angestellt wurde, um eine zivile Aufgabe zu erledigen, konnte als Diener bezeichnet werden.

Davon zu unterscheiden ist der Tagelöhner, welcher nur auf einen Tag befristet angestellt wird und sich dann am nächsten Tag wieder erneuerte Arbeit suchen muss. Wie der Söldner der permanent angestellt Waffenknecht eines Edelmannes werden kann, kann auch der Tagelöhner fest angestellter Diener eines Herren werden - auch wenn eine solche Stellung nicht das Prestige eines Waffenknechtes hat.

Eine noble Art von Diener ist der Kammerdiener, oder die Zofe. Dies sind adlige oder zumindest patrizische Vertraute und Dienstleute eines höheren Adligen. Sie bilden einen wichtigen Teil eines Hofstaates eines jeden Adligen, der etwas auf sich hält. Besonders mächtige Adlige, zum Beispiel Barone, haben dazu eigene Kämmerer.